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Historisch-genetische Stadtentwicklung und Quartiersanalyse am Paradebeispiel

2017 Exkursion Köln 7Unsere Leistungskurse Erdkunde begaben sich am vergangenen Freitag, 17.11.2017, in Köln auf stadtgeographische Spurensuche. Unter der Leitung von Herrn Meyer wurde im ersten Teil des Unterrichtsganges ein historischer Bogen von der Antike bis in die Neuzeit gespannt. Unterstützung bei der Organisation und Durchführung erhielt der Kurslehrer von David Kell, der in diesem Schuljahr seinen Bundesfreiwilligendienst an unserer Schule leistet. Anhand historischer Zeugnisse wie römischer und mittelalterlicher Stadtmauern, Namenszeugnissen wie Baustilen als auch historischer Karten und Bilder, die vorher auf dem smartphone jedes einzelnen Schülers als digitalisierte Datei zur Verfügung gestellt wurden, wurde Geschichte erfahrbar gemacht. Highlight war zum Abschluss der historischen Betrachtung ein Besuch des Kölnturms im Mediapark, von wo aus die Eleven vom 30. Stock des 5-Sterne-Restaurants Osman 30 einen detaillierten Überblick über die Stadtentwicklungsphasen der Rheinmetropole gewinnen konnten.
Der weitreichende Blick zum Bonner Petersberg als auch zur Vollrather Höhe bot sich außerdem an, um den Anknüpfungspunkt zu setzen zur Quartiersanalyse der Kölner Neustadt, die während der Industrialisierung entstanden ist und deren innenstadtnahen Stadtviertel sich heute durch eine extrem starke Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt kennzeichnen lassen. Somit lag es auf der Hand, am Beispiel von Ehrenfeld und Neu-Ehrenfeld im zweiten Teil des Tages eine Untersuchung durchzuführen, die die im Unterricht vorher thematisierten Dimensionen der Gentrifizierung am Beispiel unter die Lupe nimmt. Durch die Betrachtung der sozialen, baulichen als auch funktionalen Aspekte im „Veedel“ konnten beide Quartiere letztlich einer Gentrifizierungsphase zugeordnet werden. Überraschendes präsentierte sich der Gruppe zum Abschluss der Exkursion: Auf dem ehemaligen Helios-Gelände in Ehrenfeld, welches im Rahmen eines Stadtentwicklungsprojekts aktuell umgewandelt wird, wurden die Schüler Augenzeugen dieses Prozesses. Just in dem Moment der Begehung rückten Bagger dem etablierten Rockclub Underground zu leibe, der für die Ehrenfelder eine ähnliche identitätsstiftende Bedeutung besitzt wie das Wahrzeichen des Viertels, dem Leuchtturm des Heliosgeländes. Kein Wunder, dass Ehrenfelder Bürger kurz vorher Kerzen aufgestellt hatten vor dem ehemaligen Eingang des Clubs, um sich von dieser „Institution“ zu verabschieden. Dies verdeutlichte den Exkursionsteilnehmern nochmal hautnah, dass Stadtentwicklung in erster Linie etwas mit der Gestaltung von Lebensräumen zu tun hat.

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